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Die Fuggerei: Eine Zeitreise in die Welt der sozialen Wohnungsbauinnovation

Die Augsburger Fuggerei: Eine Zeitreise in die Welt der sozialen Wohnungsbauinnovation

Die Augsburger Fuggerei, die älteste Sozialsiedlungen der Welt, hat eine beeindruckende Geschichte und bleibt ein lebendiges Symbol für soziale Verantwortung und Innovation. Gegründet im Jahr 1516 von Jakob Fugger dem Reichen, einem der wohlhabendsten Kaufleute und Bankiers des 16. Jahrhunderts, sollte die Fuggerei bedürftigen Bürgern ein erschwingliches Zuhause bieten. Heute, fast 500 Jahre später, ist die Fuggerei immer noch in Betrieb und erfreut sich einer bemerkenswerten Kontinuität.

Die Gründungsidee:

Jakob Fugger erkannte die dringende Notwendigkeit, die ärmsten Bürger Augsburgs zu unterstützen. Unter Berücksichtigung seines tiefen Glaubens und sozialen Gewissens erwarb er ein Grundstück, auf dem er eine Siedlung mit winzigen, aber erschwinglichen Wohnungen errichten ließ. Seine Vision war es, den Bedürftigen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern ihnen auch die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu versorgen.

Die Mietstruktur:

Die Fuggerei ist ein einzigartiges soziales Experiment. Die Mietstruktur ist heute immer noch erstaunlich: Die Bewohner zahlen eine symbolische Jahresmiete von 0,88 Euro - genau so viel wie vor fast 500 Jahren. Allerdings gibt es eine kleine Bedingung. Um in der Fuggerei zu wohnen, müssen die Bewohner täglich für den Frieden beten und dreimal am Tag das Vaterunser sprechen. Eine Bedingung, die bis heute Bestand hat.

Die Architektur:

Die Fuggerei besteht aus 67 Häusern, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Die Gebäude sind im Stil der Renaissance gehalten und verleihen der Siedlung eine malerische Atmosphäre. Die winzigen Wohnungen sind nur 60 Quadratmeter groß, aber sie vermitteln ein Gefühl von Gemeinschaft und Wärme.

Die Bewohner: 

Um dort zu leben, müssen die Bewohner nach wie vor bedürftig sein und gewisse Einkommensgrenzen einhalten. Dies stellt sicher, dass die ursprüngliche Mission von Jakob Fugger weiterhin erfüllt wird. Die Gemeinschaft der Fuggerei-Bewohner ist eng miteinander verbunden, und diejenigen, die hier leben, schätzen die Unterstützung und die Gemeinschaft.

Die Bedeutung heute:

Die Sozialsiedlung ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein Ort, an dem soziale Verantwortung und Gemeinschaft noch immer eine zentrale Rolle spielen. Die Bewohner sind stolz auf ihre Tradition und bemühen sich, Jakob Fuggers Erbe am Leben zu erhalten.

In einer Welt, in der soziale Probleme und Wohnungsnot weiterhin Herausforderungen darstellen, bleibt die Augsburger Fuggerei ein inspirierendes Beispiel für die Macht des Einzelnen, soziale Verantwortung zu übernehmen und positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Ihr Erbe wird hoffentlich noch viele Jahrhunderte fortleben und als Quelle der Inspiration dienen.

 

Quelle: Dein Augsburg

Foto: Fuggersche Stiftungen/Instagram