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Nahrungsergänzungsmittel: Was gehört dazu und wer sollte sie nehmen?

Nahrungsergänzungsmittel: Was gehört dazu und wer sollte sie nehmen?

Ganz gleich, ob in Supermärkten, in Drogeriemärkten oder in Apotheken – Nahrungsergänzungsmittel sind dort nahezu überall im Sortiment zu finden. Dazu kommen zahlreiche Anbieter im Internet, und in der Werbung tauchen viele dieser Produkte ebenfalls häufig auf. Doch was genau sind Nahrungsergänzungsmittel eigentlich, und für wen sind sie zu empfehlen? Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über einige wichtige Fakten zu diesem Thema.

Keine Medikamente – und nicht zum Heilen bestimmt

Zunächst einmal gilt es, einen weit verbreiteten Irrtum zu korrigieren: Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel. Auch wenn sie oft in Form von Tropfen, Pulver, Tabletten oder Kapseln angeboten werden und damit zumindest optisch an "echte" Arzneimittel erinnern, sind sie nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu heilen. Vielmehr handelt es sich um Lebensmittel, mit denen gesunde Personen ihre Nahrung ergänzen können. Ihr Zweck besteht vor allem darin, Mangelerscheinungen vorzubeugen. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist sicherlich die Einnahme von Folsäurepräparaten durch schwangere Frauen. Ihnen wird die Ergänzung der täglichen Ernährung durch Folsäure medizinisch empfohlen, weil wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse darüber vorliegen, dass Folsäure bereits vor der Schwangerschaft sowie in den ersten Schwangerschaftswochen einen Schutzeffekt gegen Früh- und Fehlgeburten beziehungsweise schwere Missbildungen des Embryos bietet. Abgesehen von Schwangeren und stillenden Müttern ist jedoch im Normalfall keine zusätzliche Einnahme von Folsäure notwendig, weil mit einer abwechslungsreichen Ernährung ausreichende Mengen davon aufgenommen werden können. Letzteres gilt ebenso für nahezu alle anderen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die als Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt angeboten werden. Wer regelmäßig reichlich Obst und Gemüse – am besten frisch vom Markt – zu sich nimmt und sich generell vielseitig ernährt, braucht im Normalfall keine Unterversorgung mit wichtigen Vitaminen oder Nährstoffen zu befürchten. Dementsprechend sind der Kauf und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln dann auch nicht notwendig.

Wie wichtig sind Nahrungsergänzungsmittel für Sportler?

Viele sportlich aktive Menschen sind davon überzeugt, dass überdurchschnittliche körperliche Aktivitäten den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen steigen lassen, und greifen deshalb gern zu verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln. Neben dem vermeintlich erhöhten Vitamin- und Mineralstoffbedarf spielen zudem oft Motive wie die Hoffnung auf Leistungssteigerungen oder eine beabsichtigte Stärkung des Immunsystems eine Rolle, wenn Sportlerinnen und Sportler Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Doch auch sie können ihren Bedarf in den allermeisten Fällen komplett mit der täglichen Nahrung decken. Etwas differenzierter stellt sich die Situation im Leistungssport dar. Hier kann es durchaus zu einem Mehrbedarf an bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen kommen. Dabei sind jedoch zwei wichtige Punkte zu beachten. Zum einen muss dafür ein relativ hohes regelmäßiges Trainingspensum absolviert werden, und zum anderen sollten eventuelle Mangelerscheinungen nur zielgerichtet und unter ärztlicher Kontrolle ausgeglichen werden. So sprechen Experten erst dann von Leistungssport, wenn mindestens 300 Stunden jährlich trainiert wird. Wer also beispielsweise dreimal pro Woche für zwei Stunden intensiv trainiert, kann sich zu dieser Kategorie zählen. Bei einer Trainingsintensität von dreimal zwei Stunden pro Woche oder mehr sind generell regelmäßige ärztliche Check-ups zu empfehlen. Im Rahmen dieser Check-ups sollte jeweils geprüft werden, ob sich eventuell ein Mangel an Mikronährstoffen wie Zink, Eisen, Vitamin A, Vitamin D oder Vitamin-B-Komplex abzeichnet. Dieser sollte dann gemäß ärztlicher Empfehlung mittels entsprechender Nahrungsergänzungsmitteln kompensiert werden. Etwas anders verhält es sich mit dem Flüssigkeits- und Proteinbedarf. Eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser, ist nicht nur im Leistungs-, sondern auch im Freizeitsport unabdingbar. Und wer durch Krafttraining gezielt Muskeln aufbauen möchte, sollte dafür ausreichend Protein zu sich nehmen. In diesem Fall ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Betreffenden zur Deckung des Proteinbedarfs auch Proteinshakes oder Proteinriegel konsumieren, solange dies nicht zulasten einer insgesamt ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung geht.

Fazit: „Normalverbraucher“ kommen meist ohne Nahrungsergänzungsmittel aus

Verglichen mit dem Umfang und der Vielfalt des Angebots an Nahrungsergänzungsmitteln ist die Zielgruppe, die sie wirklich benötigt, eher überschaubar. Während es für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere, Stillende und Leistungssport betreibende Personen nach ärztlicher Empfehlung sinnvoll ist, bestimmte Mineralien und Vitamine als Nahrungsergänzung einzunehmen, ist dies bei anderen Personen normalerweise nicht erforderlich. Werden Nahrungsergänzungsmittel dennoch eingenommen, dürften sie deshalb in den meisten Fällen keine besondere Wirkung entfalten. In jedem Fall sollte eine Überdosierung vermieden werden, da sonst sogar negative gesundheitliche Auswirkungen möglich sind.